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Vorwort

Zehn Jahre „Handbuch der Unterstützten Kommunikation“

„Dieses Handbuch der Unterstützten Kommunikation ist in Art, Umfang und Darbietung etwas vollständig Neues auf dem deutschen und internationalen Buchmarkt.“ So beschrieb ich im Jahr 2003 in meinem Vorwort zur ersten Auflage des Grundwerkes unsere gerade erschienene Loseblattsammlung.
Genau dies hatten wir uns als Herausgeber des Handbuches gemeinsam zum Ziel gesetzt: Ein in Art, Umfang und Darbietung einzigartiges Werk. Es sollte die wichtigsten Informationen des vielfältigen und vielschichtigen Themas „Unterstützte Kommunikation“ bündeln und interessierten Leserinnen und Lesern leicht zugänglich machen.
Und es sollte ermöglichen, was in Form eines Buches nicht möglich ist: Beständigkeit und Aktualität zu vereinen. Jedes Jahr sollten die Leser neue Beiträge in Form von losen Blättern erhalten und einsortieren können. Jedes Jahr sollten bestehende Themen aktualisiert, neue Themen erläutert, Daten erneuert werden.

Dieser Grundgedanke ist nun seit zehn Jahren unser Anspruch und unsere Verpflichtung. Was im Thema „Unterstützte Kommunikation“ beständig geblieben ist, findet sich heute noch im Handbuch. Und alle Entwicklungen, die das Thema seit 2003 in der Theorie und in der Praxis durchlebt hat, spiegeln sich dort wider. Durch die intensive fachliche Arbeit der Vorstände und Mitglieder, Referenten und Co-Referenten von isaac -Gesellschaft für Unterstützte Kommunikation GSC e. V. hat UK in den letzten zehn Jahren eine Vielzahl von Menschen erreicht. Unterstützte Kommunikation wird kreativ praktiziert, kontrovers diskutiert und systematisch erforscht. UK hat in verschiedenen Formen in tausende Schulen und Einrichtungen Einzug gehalten. UK erreicht Kinder und Erwachsene mit unterschiedlichsten Behinderungen. Mit UK beschäftigen sich Eltern und Lehrer, Erzieher und Therapeuten, Wissenschaftler und Techniker. UK wird gelehrt und gelernt. UK wirkt und wirkt fort. Wie die UK hat sich auch ihr Handbuch in den letzten Jahren deutlich weiterentwickelt. Inzwischen haben über 160 Autorinnen und Autoren verschiedenster Berufsgruppen sowie auch viele „UK-Familien“ an diesem großen Werk mitgearbeitet. Jedes Jahr berichten unterstützt kommunizierende Menschen als „Experten in eigener Sache“ über ihre Erfahrungen. Immer wieder haben wir internationale Autorinnen und Autoren gewinnen können. So finden sich im Handbuch Beiträge von UK-Expertinnen und Experten aus sieben Nationen. Bestehende Themengebiete der „Unterstützten Kommunikation“ wurden ausgebaut. So wurde zum Beispiel der Teil 4 „Elektronische Kommunikationshilfen“ um alle technischen Neuerungen erweitert und im Teil 13 „UK in Aus- und Weiterbildung“ wurden alle neuen UK-Ausbildungsgänge und UK-Weiterbildungskurse vorgestellt. Auch deutliche Wandlungen von UK-Themengebieten wurden mit vollzogen. So wurde der Teil 10, der im Grundwerk noch „UK in Familie und Wohneinrichtungen“ hieß, um wichtige Aspekte erweitert und in „UK in Alltag, Gesellschaft und Gemeinwesen“ umbenannt. Auch der Verbreitung der UK in Einrichtungen, die die UK in den letzten Jahren als wirksam „entdeckt“ haben, wurde Rechnung getragen. So wurde das Handbuch im Jahr 2009 durch den Teil 17 „UK in Gesundheitsversorgung, Rehabilitation und Pflege“ erweitert. Allergrößter Dank gebührt Monika Hüning-Meier und Conny Pivit für ihr jahrelanges unermüdliches ehrenamtliches Engagement als Beauftragte des Mitherausgebers ISAAC e. V. Seit dem ersten Erscheinen des „Handbuches der Unterstützen Kommunikation“ begleiteten sie mich durch alle Phasen der redaktionellen Arbeit. Zehn Jahre lang haben wir dieses Werk gemeinsam geplant und gestaltet. Ihre höchste Kompetenz im Bereich der Unterstützten Kommunikation, ihre Bereitschaft, jede einzelne der inzwischen fast 2000 Seiten zu lesen und zu bearbeiten und ihre immerwährende Freude an der fachlichen Diskussion haben das Handbuch entscheidend geprägt und zu dem werden lassen, was es heute ist: Ein einzigartiges Werk, das vielen tausend interessierten Leserinnen und Lesern zeigt, wie wunderbar „Unterstützte Kommunikation“ wirken kann.

Karlsruhe, Herbst 2013
Dr. Silke Jordan